Cuzco und das Heilige Tal

Was kommt Menschen zu erst in den Sinn, wenn es um Peru geht…richtig: Die sagenumwobene “verlorene Stadt” der Inkas – Machu Picchu! Und dementsprechend auch eines der Highlights unserer Reise

Cuzco

Startpunkt für alle Exkursionen zur verlorenen Stadt – und in das Heilige Tal – ist Cuzco, wo wir nach einer endlos langen Fahrt im Nachtbus von Arequipa ankamen und den Tag erst mal mit einem Gourmetfrühstück in einer Bäckerei / Tapasbar / Restaurant begonnen haben…

Der Hauptplatz von Cuzco – Plaza Armas – ist sehr schön, allein dieser Platz hat 4 *smiley exclamation mark* Kirchen, die Spanier haben dort für unseren Geschmack etwas zu fleissig gebaut (und viele Inka Mauern und Gebäude dafür abgerissen). Auch die atemberaubenden Gold- und Silberschätze der Inkas wurden von den Spaniern eingeschmolzen und zu Heiligenfiguren umgegossen…

Ein Schock für uns nach Ecuador und dem Norden von Peru waren die Preise und Touristen: Die ganze Stadt ist touristisch massiv überlaufen, was dazu führt, dass man alle paar Meter was zum Kaufen angeboten bekommt (“My friend…restaurant”, “Hey Mister! Tour to Machu Picchu tomorrow!”, “Lady! Inka Massage”…auch Alpaca Ponchos, Laundry, Cocktails, Inka Art, Bus Tickets, “Real” Silver, Mountainbikes, Picutures with Llama und vieles mehr hätten wir erstehen können und von wie vielen Leuten wir plötzlich “Friends” und “Amigos” waren… *kopfschüttel*)

Cuzco hat schöne koloniale Häuser und zum Glück sind noch einige beeindruckende Inka Mauern erhalten geblieben – diese dienen heute häufig noch immer als (Grund-)Mauern von Gebäuden

Lama oder Alpaca

Etwas ausserhalb der Stadt gibts dann noch eine interessante Befestigungsanlage der Inkas…aber wenn man Machu Picchu gesehen hat, kann man es fast auf den lustigen Namen “Sexy Woman” (so ähnlich klingt der Name der Anlage in Quenca, der Inka-Sprache) reduzieren *smiley winking*

Eingemietet haben wir uns in Cuzco übrigens im Hostal Frankenstein und als hätte das noch nicht gereicht, hatten wir auch mal wieder ein paar Hostel-Haustiere

Und was für eine Spezialität haben wir noch in Cuzco gefunden?

Richtig warm wurden wir mit der touristischsten aller bisher besuchten Städte aber nicht…überall wird einem das Geld aus der Tasche gezogen: Touristenticket (ohne das man praktisch nix ansehen kann), Eisenbahn, Essen, etc.

Heiliges Tal

Das Heilige Tal bietet gleich eine Vielzahl von Inka – und was immer mal wieder vergessen wird Pre-Inka – Sehenswürdigkeiten. Unsere Freunde (die Inkas) waren nämlich sehr gut darin alles in ihrem Einflussbereich als eigene Leistung zu verkaufen, auch wenn manches schon durch frühere Kulturen erbaut und nur durch die Inkas verfeinert worden ist…

Pisac (Markt und Ruinen)

Sonntags bietet Pisac gleich zwei Sehenswürdigkeiten: Zum einen die Ruinen oberhalb der Stadt, zum anderen den örtlichen – und nach Reiseführer – noch nicht touristisch überlaufenen Markt.

Zu nachtschlafender Zeit haben wir uns also auf den Weg nach Pisac gemacht – der Großteil vom Gepäck blieb in Cuzco, ein kleines Daypack musste also für die nächsten Tage inklusive unserem Ausflug nach Machu Picchu reichen.

Achso…erstmal mussten wir natürlich noch den passenden Hinterhof in Cuzco finden, ab welchem die Busse nach Pisac fahren – ein zentrales Terminal Terrestre haben die Peruaner irgendwie noch nicht überall erfunden. Wenigstens konnten wir zu dieser Zeit mal durch die noch fast menschen- oder besser touristenleere Stadt laufen und diese ein wenig geniessen *smiley winking*

Die Fahrt war eher unspannend – der Bus natürlich mal wieder brechend voll, aber wir mit Sitzplatz – bis auf die Tatsache, dass es zum ersten mal jemanden im Bus gab, der protestiert hat, als der Faherer noch mehr Leute einladen wollten: Der Ausspruch “Wir sind Passagiere, und keine Hüher” führte dann erstmal zu einer heftigen Diskussion zwischen Fahrgast und Fahrer…

Der Markt in Pisac entpuppte sich dann aber doch ziemlich schnell als fast vollständig in touristischer Hand – es war schon schwer die paar Stände mit Dingen des alltäglichen Lebens zu finden.

Und so ging es dann doch kurzer Hand weiter zu den Ruinen – welche sich wiederum als doch ziemlich beeindruckendes “kleines Machu Picchu” entpuppten. Eine komplette Stadt quasi um den Berggipfel herum gebaut…und man mag es kaum glaube, aber es wurde sogar ein Tunnel durch den Berg gegraben!

Übernachtet wurde dann im – nicht mal kleinen – aber touristisch nicht wirklich erschlossenen Urubamba. Hier konnten wir den Übernachtungsdeal der bisherigen Reise sichern: Brandneues Hotel, viel warmes Wasser zum Duschen, Kabel TV, und und und – praktisch 3 Sterne Komfort zum selbst für Südamerika unschlagbaren Preis von 10 EUR für den Raum.

Moray

Am nächsten Morgen erstmal zurück zum Busbahnhof und – nach einigem Feilschen – ein Taxi für den Tag gechartert…was wir vorhatten war mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr einfach zu realisieren (zu sehr abgelegen) und die Alternative Touri-Tour scheidet einfach aus…

Lange wurde gerätselt, was Moray darstellt – es handelt sich aber wohl um eine Art Experimentieranlage für Getreideanbau. Die Inkas wollten mit den unterschiedlich tiefen Terassen – jede hat ein eigenes Mirkoklima mit unterschiedlicher Temperatur – herausfinden, wo welche Getreidesorte am besten angebaut werden kann.

Salinas – oder auch “Fränky Special”

Und dann haben wir da noch was ganz spezielles für Herrn Fränkel gefunden…schon die alten Inkas wussten offensichtlich um die Bedeutung von Salz und haben eine salzhaltige Quelle genutzt dieses in den Salinas abzubauen. Das salzige Wasser aus der Quelle ist so schlimm salzig, dass eine daraus gekochte Suppe für alle außer Fränky ungeniessbar wäre

Na Fränky, möchtest Du die Adresse haben, bei der Du vorbeischauen kannst?

Ollantaytambo

Nach unserem ausgiebig “gesalzenen” Morgenprogramm gings dann weiter zu einem der letzten Bastionen der Inkas in ihrem Kampf gegen die anrückenden Spanier

Gleichzeitig war Ollantaytambo auch der Startpunkt für unseren “billigen” “Backpacker Train” nach Aguas Calientes – dem Startpunkt für den frühen Start am nächsten Tag nach Machu Picchu…

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