Das Auge des Zyklons ist recht gut an uns vorbei gezogen (La Reunion ist auch zumindest einigermaßen glimpflich davon gekommen). Die Ausläufer haben uns aber ganz gut das Wetter vermasselt – und auch das Meer gut aufgewühlt, weshalb die Sicht sehr schlecht war und wir deswegen diesmal leider auf das Tauchen verzichtet haben (es wäre sowieso nur noch ein Tag möglich gewesen…). Immerhin kann man Bodysurfing machen, was nicht oft geht auf Mauritius, normalerweise ist die Lagune ganz ruhig… richtige Wellen direkt am Strand sind eher eine Seltenheit, so war die gesamte Dorfjugend am Strand – und Thorsten mit großem Eifer dabei und kaum mehr aus dem Wasser zu kriegen… Ich habe meinen Klumpfuß in den Schatten gelegt. Übrigens Vorsicht vor gelben Riesenwespen auf Mauritius, die sind alles andere als harmlos, die Locals können ein Lied davon singen… nach dem kleinen Missgeschick mit einer dieser Wespen an der Wade vom Neujahrstag, konnte ich immerhin am 5.1. wieder halbwegs ordentlich laufen (zum Glück kann man überall mit dem Roller hinfahren). Aber man kommt ganz gut ins Gespräch mit den Locals im Cafe und jeder hatte seine Wespen Erfahrungen beizutragen (Spannweite von Arm 5 Tage in ner Schlinge bis zu 10 Tage Krankenhaus, weil man gleich mehrfach erwischt wurde…).
Da das Tauchen also nichts wurde, taten wir uns mehr auf dem Land um (der Roller hatte nach der Woche 400km mehr auf dem Tacho).
Port Louis ist deutlich lebhafter gewesen bei unserem zweiten Besuch und ein Blick auf die rote und blaue Mauritius war natürlich ein Pflichtprogramm für uns… ein Paar ungestempelt nebeneinander kann man nur auf Mauritius sehen… die rote ist recht schief ausgeschnitten und auch nicht so schön gedruckt wie die blaue – die blaue dafür sehr schön, ein kleines Kunstwerk und mit vielen Legenden behaftet…
Weiter in den Süden (Thorsten als Fahrer, ich hinten drauf mit Google Maps und GPS zur Navigation) ging die Fahrt zur Halbinsel mit dem Berg Le Morne. Gut, in Flipflops kommt man dort nicht hoch (500m hohe Berge können auch recht steil ausfallen), dafür ist das Picknick mit Postkartenblick die Reise allemal wert. Der Wasserfall von Chamarel sind ebenfalls recht hübsch, insbesondere nach den Regenfällen der letzten Tage. Einen Flughund haben wir auf dem Weg aufgeschreckt, gute 40cm Spannbreite hatte er allemal und es ist wirklich beeindruckend, wenn so einer am Berghang vor einem ganz nah vorbei flattert und man von oben draufschauen kann…
Den Rest der Zeit haben wir mit Strand, etwas Schnorcheln (kein Seepferd, nur eine kleine Babymuräne) und guten Restaurants verbracht, bevor wir leider wieder den Heimweg antreten mussten…
P.S. Ja, Thorsten gibt es noch, aber er kann gerade keinen Blog schreiben, sein Buch ist soooo spannend…